Über uns
Geschichte der Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt (HdH)
Die HdH ist ein Verein, der die im Ausland lebenden Hermannstädter umfasst. Diese leben in Deutschland, Österreich, der Schweiz, USA, Kanada, Australien aber auch in Rumänien. Als Vorläufer des Vereins gilt der Schulverein „Brukenthal e.V.“, der im Jahre 1972 gegründet wurde und ehemalige Schüler des Brukenthal-Gymnasiums umfasste. Dieser Verein organisierte Hilfslieferungen nach Hermannstadt und organisierte 3 Treffen in Dinkelsbühl. Durch den „Hermannstädter Heimatboten“, welcher Mitte Mai 1983 ins Leben gerufen wurde und das Sprachrohr der damals im Ausland lebenden Hermannstädter wurde, und es auch noch heute für alle Mitglieder ist, ergingen Mitteilungen an die Leser, Aufrufe zur Teilnahme an den Treffen und für Spenden zur Hilfe in die Heimat.
Am 12.08.1988 fand in Heilbronn eine Versammlung statt, an der 14 Hermannstädter teilnahmen. Diese beschlossen die Gründung eines neuen Vereins, welcher die Mitglieder und die Finanzmittel des Schulvereins „Brukenthal e.V.“ übernahm. Es wurde eine Satzung ausgearbeitet, welche sich u.a. verstärkt für die Hilfe der noch in Rumänien lebenden Deutschen einsetzt und ein neuer Vorstand wurde gewählt.
Ab dem Jahr darauf fanden in jeweilig zweijährigen Intervallen Hermannstädter Treffen in Dinkelsbühl statt. Nach der Wende in Rumänien, wurde in Hermannstadt die „Begegnung auf dem Huetplatz“ eingeführt, welche in der Zwischenzeit der Dinkelsbühler Treffen stattfindet sodass sich die Hermannstädter nun alljährlich treffen konnten, einmal in Deutschland, in Dinkelsbühl und einmal in Rumänien, in Hermannstadt.
Im Jahre 2002 wurde in Landshut ein Partnerschaftsabkommen mit der Stadt Hermannstadt abgeschlossen und der Vorstand beschloss, die Hermannstädter Treffen nun in Landshut abzuhalten. Das erste Treffen war im September 2003 und war ein grosser Erfolg, doch zu den folgenden Treffen kamen immer weniger Leute nach Landshut, weil die Entfernung für viele zu groß war und so wurde entschlossen, nach 4 mal Landshut, wieder nach Dinkelsbühl zurückzukehren.
Der Verein wird von einem Vorstand geführt, welcher Entscheidungen fällt und danach trachtet, dass alles, was bestimmt und gemacht wird, auch den Paragrafen der Satzung entspricht.
Der erste Präsident (heute wird er Vorstandsvorsitzender genannt) und auch Hauptbegründer der HdH war Hans-Martin Andree. Seine Stellvertreterin war Ingrid von Friedeburg-Bedeus. Als im Jahre 1989 H-M. Andree starb, wurde Ingrid von Friedeburg-Bedeus Vorsitzende und deren Stellvertreter Konrad Gündisch. Im Jahr 2006 starb auch I.v.Friedeburg-Bedeus und so übernahm deren Führungsrolle Jürgen Schuster kommissarisch und wurde dann im Jahre 2007 auch erster Vorsitzender, mit der Stellvertreterin Dagmar Zink. Im Jahre 2011 stellte J.Schuster sich nicht mehr zur Wahl und Vorsitzende wurde Dagmar Zink, mit Rudolf Klubitschko als Stellvertreter. Jürgen Schuster wurde zum Ehrenvorsitzender gewählt. Dieser neue Vorstand hat auch heute noch die Leitung der HdH inne und führt deren Geschick.
Eine wichtige Aufgabe der HdH war und ist das Sammeln von Spenden und die Verteilung der Gelder für verschiedene gemeinnützige Hilfen an Projekte verschiedener Art. Die grösste Aktion in dieser Richtung war die Hilfe für die Dachdeckung der Ev.Kirche in Hermannstadt, mit bunten Ziegeln, deren Kosten zum größten Teil von der HdH stammten. Die Kirche bekam eine weitere Spende für die Reparatur der Kirchenglocken, einschließlich des Läutwerkes. Weitere Spenden gerichtet an Hermannstdt waren: Eine Hilfsaktion nach der Revolution mit Lebensmitteln, mit sanitären Mittel, im kulturellen Bereich für das Forum, der „Hermannstädter Zeitung“, für Schulen und Kindergärten und für das Brukenthalmuseum. Weitere Spenden gingen an die Ausrichtung des Wettbewerbes „In memoriam-Pokal“ für die Lawinenopfer am Bulea, an das Brukenthalgymnasium für für ein Kopiergerät, verschiedene Zeitschriftenabonnements, für den Frauenkreis Hermannstadt und die Diakoniestelle, für Bedürftige, sowie für das „Carl-Filtsch-Musikfestival“. In Deutschland wurde die „Löwensteiner Musikwoche“geldlich gefördert.
Nachdem der deutsche Friedhof in Hermannstadt ein Dokument der Existenz einer deutschen Vergangenheit darstellt, wurde zum Erhalt der deutschen Gräber eine Grabtaxe eingeführt, welche absichern soll, dass die betreffenden Gräber, für die bezahlt wird, auch erhalten bleiben. Für die Dokumentation der deutschen Gräber wurde im Jahre 2009 eine Aktion gestartet, die eine fotografische Festhaltung aller deutschen Gräber beinhaltet. Insgesamt wurden in etwa 6000 Gräber fotografiert und die Bilder dem Siebenbürgen Institut in Gundelsheim übergeben, um Bildmaterial für die Ahnenforschung zu besitzen und Nachweise der deutschen Vergangenheit liefern zu können.
Die HDH zählt zu den Gründungsmitgliedern des Vereins „Siebenbürgisches Kulturzentrum Schloss Horneck e.V.“
Aus diesen kurzen Aufzählungen kann man ersehen, wie vielseitig die Tätigkeit der HDH ist und wie alles in den Dienst Hermannstadts gestellt wird. Wichtig ist, dass dieses fortgesetzt werden kann, mit neuen, jungen Mitgliedern, die sich ebenso stark für Hermannstadt einsetzen, wie es die ältere Generation in diesem Sinne bisher getan hat.